Changelog v1.53

Im Menübereich Energiemanagement konnten bisher Maßnahmen in Form von verwaltbaren Notizen direkt an Datenpunkten hinterlegt werden. Mit dieser Version wurde zusätzlich die Abbildung komplexer Effizienz-maßnahmen ermöglicht. Hierfür steht ein neuer Menüpunkt im Bereich des Energiemanagements zur Verfügung. Der neue Maßnahmentyp dient zur prozeduralen Abbildung der Maßnahmenplanung bis zur Umsetzung und Analyse der tatsächlichen Auswirkung. Teil der Funktion ist nicht die Ermittlung des Einsparpotenzials selbst. Diese Teilaufgabe ist aufgrund der Diversität möglicher Maßnahmen, vom einfachen Austausch von Beleuchtungen bis hin zu komplexen Änderungen in Produktionsabläufen, nicht sinnvoll generisch abbildbar. Der Fokus liegt stattdessen insbesondere auf einer sehr flexiblen Abbildung möglicher Einspar- und Kostenfaktoren. In Kombination mit der Angabe zusätzlicher Informationen, wie der geplanten Nutzungsdauer oder erwartete Preissteigerungen, resultiert die Planungsphase einer Effizienzmaßnahme in einer Wirtschaftlichkeitsberechnung nach VALERI. Zur besseren Nachvollziehbarkeit der Berechnung und leichteren Interpretation der Ergebnisse, dient eine graphische Aufbereitung sowie eine detaillierte Ausgabe des zugehörigen Cashflows. Alle Statusänderungen und Bearbeitungsschritte einer Effizienzmaßnahme werden protokolliert. Das Protokoll ist innerhalb der Maßnahme einsehbar und kann als PDF heruntergeladen werden. Im Analysebereich stehen Werkzeuge zur Verfügung, die bei der Bewertung der tatsächlichen Wirkung einer Maßnahme im Vergleich zum angenommenen Einsparpotenzial helfen.

Im Zuge dieser Version wird das neue Funktionsmodul „Nachhaltigkeit“ eingeführt. Der initiale Umfang des neuen Moduls konzentriert sich auf eine möglichst effiziente Abbildung eines CO²-Fußabdrucks nach den Vorgaben des Greenhouse Gas Protocols (GHG). Hierzu gehören insbesondere folgende drei Teilbereiche:

  1. Emissionsfaktoren: Die Grundlage bei der Berechnung eines CO²-Fußabdrucks bilden die Faktoren zur Berechnung der Treibhausgasemissionen. Für die Verwaltung steht ein eigener Menüpunkt zur Verfügung, in dem Emissionsaktivitäten gepflegt werden. Aktivitäten werden einem der drei Scopes zugeordnet und kapseln die eigentlichen Faktoren, die auf diese Weise historisch gepflegt werden können. Zur Verwaltung der Daten steht neben den Konfigurationsoberflächen auch eine umfangreiche CSV-Import-/Export-Funktion zur Verfügung.
  2. Datenpflege und Berechnung der Emissionen: Für die Emissionsberechnung selbst steht ebenfalls ein neuer Menüpunkt zur Verfügung. In diesem werden die Fußabdrücke als eigenständige Objekte verwaltet. Im Zuge der Konfiguration des Fußabdrucks werden insbesondere die Emissionsposten hinterlegt. Für eine ausgewählte Emissionsaktivität kann entweder ein Datenpunkt des Systems oder ein Wert direkt angegeben werden. Für Scope 1 und 2 befinden sich die Daten oft bereits im System, wodurch die Emissionen leicht über die Verknüpfung der zugehörigen Datenpunkte errechnet werden können. Die direkte Angabe von Verbrauchswerten ist insbesondere für Scope 3 nützlich, da diese Daten in den meisten Fällen nicht in Form von Zeitreihen zur Verfügung stehen. Auch für die Emissionsposten steht eine eigene Import-Funktion zur Massenbearbeitung zur Verfügung. Frei definierbare Kennzahlen ermöglichen neben der Berechnung der Gesamtemission sowie den Emissionen pro Scope und nach Kategorien getrennt, auch eine einfache relative Betrachtung, um beispielsweise Emissionen pro Mitarbeiter oder Produktionseinheit direkt zu errechnen. Ein konfigurierter CO²-Fußabdruck kann die Berechnung optional täglich automatisch aktualisieren. Der Corporate Carbon Footprint für das aktuelle Jahr kann somit beispielsweise schon zu Jahresbeginn angelegt werden. Die Berechnung aktualisiert das Emissionsergebnis dann täglich auf Basis der vorhandenen Daten. Konfigurierte Fußabdrücke können auch als Emissionsposten in andere Fußabdrücke integriert werden. Hierdurch können beispielsweise auch Fußabdrücke von Konzernstrukturen sinnvoll abgebildet werden, ohne Daten doppelt pflegen zu müssen. Weitere Funktionen wie die automatische Berechnung von Sicherheitsaufschlägen anhand der angegebenen Datenqualität helfen zusätzlich bei einer sinnvollen Abbildung und Pflege der Emissionsberechnungen.
  3. Dashboard-Integration: Teil des ersten Funktionsumfangs ist ein eigenes Dashboard-Element, das die wichtigsten Berechnungsergebnisse zur Gesamtemission sowie der Emission pro Scope grafisch aufbereitet. Zusätzlich wurde das Platzhaltersystem der Dashboards erweitert. Als Platzhalter können nun neben Datenpunkten auch ganze CO²-Fußabdrücke konfiguriert werden. Hierdurch kann in Textelementen innerhalb des Dashboards auf alle Berechnungsergebnisse des Fußabdrucks sowie der hinterlegten Kennzahlen zugegriffen werden.

Mit dem neuen Wettermodul wird auch eine neue Art an Datenquellen eingeführt, die sogenannte Informationsquelle. Im Unterschied zu den bisherigen Datenquellentypen, ist bei einer Informationsquelle keine Konfiguration der Datenherkunft erforderlich. Die erste Version der neuen Datenquelle ermöglicht die Abfrage aller aktuellen Stationsdaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Insgesamt stehen hierdurch Daten aus fast 10.000 verschiedenen Wetterstationen zur Verfügung. Neben einer granularen Abdeckung des deutschen Raums, stehen zusätzlich auch weltweit Stationsdaten zur Verfügung. Die neue Funktion ermöglicht die Auswahl von Wetterstationen über eine interaktive Karte oder eine Tabelle, wobei Filter nach Typ, Messwerten und Stationsnamen zur Verfügung stehen. Zu den unterstützten Messwerten gehören beispielsweise die Lufttemperatur, Luftfeuchte, Niederschlag, Windgeschwindigkeit, Sonnenscheindauer und Globalstrahlung. Die Verfügbarkeit der unterschiedlichen Datentypen ist abhängig von der jeweiligen Wetterstation. Für jede Station werden die aktuellsten Daten in einem Livemodus angezeigt und pro Datentyp einer Station kann ein Datenpunkt verbunden werden, um die gelieferten Daten in einer Zeitreihe zu speichern und anschließend in Auswertungen oder Berechnungsformeln zu integrieren.

Ein Dashboard setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen, die teilweise Daten direkt aus Datenpunkten beziehen können. Oft wird ein Dashboard für einen bestimmten Anwendungsfall erstellt und kann eigentlich für unterschiedliche Datengrundlagen genutzt werden. In diesem Fall mussten bisher nach der Duplizierung eines Dashboards an allen Elementen die verwendeten Datenpunkte ausgetauscht werden. Insbesondere bei der Verwendung einer großen Anzahl an Werteboxen, mussten viele Einstellungen einzeln angepasst werden, auch wenn alle Boxen auf demselben Datenpunkt basieren. Für diesen Fall wurden nun Variablen in Dashboards eingeführt. Eine Variable kann frei definiert und einem Datenpunkt zugewiesen werden. Für die Konfiguration von Werteboxen oder Platzhaltern kann nun statt des Datenpunktes direkt, die Variable verwendet werden. Bei einer Duplizierung eines Dashboards muss hierdurch nicht mehr jedes Element, sondern nur die Variablenzuordnung angepasst werden.